Goodbye Teams Classic, hello Teams New!

von Jean-Marc Seelbach
06. April 2024
4 Minuten zu lesen
Autor
Jean-Marc Seelbach
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Das neue Microsoft Teams

Als Microsoft Teams im Jahr 2017 eingeführt wurde, ahnte kaum jemand, mit welcher Geschwindigkeit dieses Kollaborationstool bedeutende Teile der europäischen IT-Landschaft erobern würde. Die Covid-19-Pandemie trug ebenfalls maßgeblich zum Durchbruch von Microsoft Teams bei, das heute in zahlreichen Unternehmen unverzichtbar geworden ist.

6 Jahre später liegt nun erstmals ein vollwertiges Upgrade vor, denn bisher wurde „Teams Classic“ nur funktional weiterentwickelt. Dazu wurde die Architektur der Software grundlegend überarbeitet. Schneller, leistungsfähiger und nicht mehr so hungrig nach Systemressourcen – das soll der Nachfolger „Teams New“ sein.

Microsoft spricht von ca. 50 % weniger Systemauslastung und wirbt mit einem deutlich flüssigerem Benutzererlebnis. Das Layout hingegen ist nahezu unverändert. Einzug erhält ebenfalls der KI-gestützte Assistent „Microsoft Copilot“. Damit lassen sich unter anderem schriftliche Meetingprotokolle automatisiert anfertigen oder Dokumente nach ihrem Inhalt befragen. Wir haben es getestet und waren vom Ergebnis positiv überrascht.

Am 30. Juni 2024 wird Teams Classic (Version 1.7.x) endgültig eingestellt. Dies wirft bei vielen IT-Verantwortlichen und Administratoren die Frage auf: „Was muss ich jetzt genau tun?“

Wichtige Informationen für das Update

  • Microsoft hat den Rollout des neuen Teams-Clients bereits eingeleitet.
  • Teams Classic wird am 30. Juni 2024 eingestellt. Ab diesem Datum wird Teams Classic nicht mehr starten.

    Microsoft Teams Classic kann Ende Juni 2024 nicht mehr verwendet werden.

  • Benutzerinnen und Benutzer haben die Wahl, vorerst Teams Classic oder den neuen Teams-Client zu verwenden (Toggle-Funktion).
  • Die Steuerung, wie der neue Teams-Client verwendet wird, erfolgt beispielsweise über das Teams Admin Center.Eine Erläuterung der Optionen steht Ihnen unter folgendem Link zur Verfügung:
    Upgrade auf den neuen Teams-Client mithilfe von Richtlinien – Microsoft Teams | Microsoft Learn
  • Microsoft hat einen Zeitplan veröffentlicht, die das zu erwartende Verhalten aufzeigt:

    Roadmap: Native Clients mit Ausnahme von VDI.

  • Der neue Teams-Client kann auch mittels klassischer Softwarebereitstellungslösungen wie Intune, MECM oder anderen Tools von Drittanbietern an die Endgeräte verteilt werden. Details dazu finden Sie hier:
    Massenupgrade auf den neuen Microsoft Teams-Client – Microsoft Teams | Microsoft Learn“.
    Verwendet wird dabei eine „teamsbootstrapper.exe“, die als Online- sowie als Offline-Installer verfügbar ist und hier heruntergeladen werden kann.
  • Lizenzrechtlich ergeben sich keine Änderungen; Teams ist in den meisten Microsoft 365 Apps-Paketen enthalten. Es existieren allerdings auch spezifische Pakete ohne Teams. Neue Installationen von Microsoft 365 Apps beinhalten bereits den neuen Teams-Client.
  • Einen nützlichen FAQ-Bereich zum End-of-Life von Teams Classic stellt Microsoft hier zur Verfügung:
    Ende der Verfügbarkeit für den klassischen Teams-Client – Microsoft Teams | Microsoft Learn

Microsoft Teams-Update für VDI

Renommierte Anbieter von Virtualisierungsplattformen unterstützen den neuen Teams-Client, darunter Citrix, VMware und Microsoft selbst. Microsoft hat einen Artikel veröffentlicht, der die Verwendung auf virtuellen Desktops erörtert: „Upgrade auf ein neues Microsoft Teams for Virtualized Desktop Infrastructure (VDI) – Microsoft Teams | Microsoft Learn

Voraussetzung ist beispielsweise die neueste Version von FSLogix Apps.

Bitte beachten Sie die Betriebssystemanforderungen, Windows Server 2016 wird nicht unterstützt wird. Wenn Sie virtuelle Desktops mit diesem Betriebssystem betreiben, müssen Sie für Microsoft Teams ab Juli ein Upgrade auf mindestens Server 2019 einplanen.

Zurzeit gibt es keinen gesonderten maschinenweiten Teams-Installer. Es wird der gleiche Installer verwendet, wie bei physischen Endgeräten – eine teamsbootstrapper.exe. Wer eine Offline Installation bevorzugt oder benötigt, kann ein MSIX-Paket verwenden, das Microsoft zum Download bereitstellt.

Nach unserer Einschätzung ist das Zusammenspiel von VDI und den neuen Teams im März 2024 noch nicht vollständig ausgereift. Bekannte Blogger berichten über Installationsprobleme, nicht funktionierende Teams-Outlook-Erweiterungen und Features wie das Deaktivieren der automatischen Updates, die ausschließlich durch manuelle Eingriffe in die Registry möglich sind.

Übergang zum neuen Microsoft Teams-Client

Die Umstellung auf den neuen Microsoft Teams-Client bringt zahlreiche Vorteile mit sich, darunter eine gesteigerte Leistung und den Zugang zu neuen Funktionen. Wichtig ist, sich frühzeitig mit den bevorstehenden Änderungen auseinanderzusetzen, besonders wenn ein Server-Upgrade notwendig ist.

Unser Team steht Ihnen bei der Umsetzung gerne zur Seite.

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